Nun habe ich meine – mindestens – vier Wochen Urlaub, aber so war das irgendwie nicht geplant.
schrub ich vor ein paar Tagen.
Tja, von Urlaubsfeeling ist bislang wenig zu spüren – allein das tägliche Stellen des Weckers, zumal weit ab der Komfortzone, lässt das nicht zu. Bis in den späten Nachmittag ist dann der Tag gefüllt von Telefonaten mit dem Steuerberater, der – im Ergebnis meist frustrierenden – Recherche nach möglichen Hilfen, dem Wühlen durch und Ausfüllen von Formularen und Anträgen und ähnlich erbaulicher Kurzweil. Der Anteil des “Homeoffice” – Kommunikation mit Kunden und Händlern, Warenannahme und Bestellungen – nimmt zwar nur einen kleinen, täglich geringer werdenden, Teil des Tages ein, lässt einen aber auch nicht wirklich den Schalter umlegen. Und dann sind da natürlich noch die Sorgen, die man sich um den Laden, seine Mitarbeiter und ganz zuletzt auch ein wenig um sich selbst macht: Wie lange bleiben die Läden geschlossen? Und wenn sie wieder öffnen dürfen – wann kehrt wieder so etwas wie Alltag ein? Werden wir die ganze Scheiße wirtschaftlich überleben?
Mal so richtig abschalten? Am Arsch!
Die Sorge um die körperliche Unversehrtheit meiner Lieben kann ich so halbwegs verdrängen – die ist sowieso ständiger Wegbegleiter. Wenn sich die ersten im Freundes- oder Familienkreis anstecken sieht das wahrscheinlich auch anders aus, aber bislang scheinen ja zum Glück alle verschont zu sein.
Für die nächsten Tage habe ich mir selbst ein wenig Entschleunigung auferlegt: Abschalten, ausschlafen, mal durchs leere Dorf spazieren, mit den Liebsten telefonieren, die schönen Dinge tun, die man in jedem Urlaub täte. Kraft sammeln! Diese werde ich brauchen um die nächsten Schritte anzugehen, denn der ganze Mist ist noch längst nicht ausgestanden. Mal sehen, wann dann wieder so ein richtiger Urlaub kommt – da wäre ich dann wahrscheinlich schon mit einer Woche mehr als zufrieden…
<3