Kein Raum für Melancholie
Kein Raum für Melancholie

Kein Raum für Melancholie

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In einem Monat ist der Laden Geschichte. Eigentlich könnte man ein wenig Melancholie oder gar Wehmut vermuten, aber dafür ist gerade einfach kein Raum. Es gibt noch dermaßen viel zu tun, zu beachten, zu organisieren – der Kopf fährt auf Hochtouren, mitunter am Anschlag. Und vielleicht ist das auch ganz gut so.

Ich versuche, die letzten Begegnungen mit den Kunden zu genießen – jedenfalls mit den angenehmen. Hin und wieder steckt bei Verabschiedungen auch mal ein kleiner Kloß im Hals, aber noch ist das selten, und eigentlich hat der Kopf, wie erwähnt, ja auch seine eigene Kirmes.

Die Melancholie wird kommen, da mache ich mir gar keine Gedanken. Wäre ja nach all der Zeit auch merkwürdig, wenn nicht. Und wahrscheinlich denke ich mir dann ‘ach, hätteste die letzten Wochen doch mal etwas mehr genossen‘. Geht aber nun mal nicht, und nach dem langsamen Ausschleichen der letzten Wochen und Monate bin ich jetzt eigentlich nur froh, wenn alles durch ist.

Noch ein Monat, dann ist Schluss. Und dann räume ich der Melancholie allen Platz ein, den sie braucht. Versprochen.