Willich und willnich
Willich und willnich

Willich und willnich

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Morgen in zwei Wochen machen wir uns bereits wieder auf den Heimweg. Ich freue mich auf meine Wohnung – mein Bett, mein dunkles, stilles Schlafzimmer, auf einen rückenschonenden Bürostuhl. Einfach so auf “meins”. Ich freue mich auf etwas weniger Trubel. Und darauf, alles, was man so braucht, irgendwo griffbereit zu haben.

Morgen in zwei Wochen machen wir uns bereits wieder auf den Heimweg. Mir graut es vor dem dortigen Wetter. Vor dem öden Dorfleben. Vor der teutschen Bräsigkeit. Davor, kein “lass uns mal eben…” vor der Haustür zu haben.

Natürlich trägt zum jetzigen Wohlfühlen neben der faszinierenden Stadt und dem frühlingshaften Wetter auch die Tatsache bei, dass wir uns im Urlaub befinden: Keine Pflichten, keine Pläne, einfach den Tag genießen. Dass dies endlich ist, war ja klar, dennoch graut es mir nun vor allem vor dem bevorstehenden Alltag, inklusive der langsam notwendigen Zukunftsplanung. Willnich!

Jetzt beginnt schon so langsam der Endspurt: Obwohl wir bereits so viel gesehen haben, steht nach wie vor das ein oder andere noch auf der Todo-Liste, und sooo viel Zeit sind zwei Wochen auch nicht. Dazu wollen einige Orte erneut angeschaut, einige Restaurants noch mal besucht werden. Ein erstes bisschen Abschied nehmen. Willwirklichnich!

Außerdem wirft der Urlaub auch mal wieder die Frage auf, in wie weit ich mich nicht doch in einer Stadt wohler fühle. Die Antwort steht noch aus, erst mal sehen, wie mir nach acht Wochen Großstadt das “Dorfleben” wieder bekommt. Mal ganz abgesehen davon, dass man ja heutzutage auch nicht mehr “mal eben” umzieht – egal ob im Inland oder ins Ausland.

Aber noch sind ja zwei Wochen Zeit – und möglichst jeder Augenblick will genossen werden. Und jeder Gedanke, dass die Zeit hier immer kürzer wird, verdrängt.